Der Spielhintergrund

Geboren ist die Idee der Familia Seevenborni aus dem Spiel des Herrn Anselm von Seevenborn, einem fahrenden Ritter aus dem Reich Taëria. Der Ursprungsgedanke war, einen aus der Heimat fortgezogenen fahrenden Ritter zu spielen, der sich bei einem hohen Herrn als Gefolgsritter verdingt hat. Taëria war Ende der 1990er und Anfang der 2000er eine große Larpgruppe in der Region Südniedersachsen, die sich leider auseinandergelebt hat. Aber der Hintergrund bietet schöne Spielansätze, die wir wiederbeleben wollen.

Große Reformen im Königreich über die letzten zwei Jahrzehnte stießen nicht bei allen Menschen auf Gegenliebe. Insbesondere in der Grafschaft Heidmark, die nun unter der Oberherrschaft eines alten Erzfeindes, des Grafen von Cellis, steht, regte sich Unruhe. Viele Adlige und Gemeine haben die Grafschaft deswegen verlassen und hoffen, eines Tages in eine freie Heidmark zurück zu kehren. Sie haben ihre Religion und ihre Kultur mitgenommen und leben sie nun in der Fremde.

Ritter Anselm und seine Magd Nell sind inzwischen beim Herrn Pelindur von Darkenhowe in den Dienst getreten. Dieser hält Land im fernen Asfalon, ist aber auch Herr der Kronwacht im Phönixreich. Herr Pelindur hat vor, Herrn Anselm ein Lehen in der Kronwacht zu übergeben. Dort können sich Flüchtige aus Taëria versammeln.

Taëria ist grundsätzlich ein „gutes“ Reich mit starker feudaler Ausprägung. Die Bevölkerung verehrt Thorgad, den Götterfürsten, den obersten aller Götter und Herrn der Ordnung. Die gesamte Gesellschaft baut auf dem Glauben auf, dass die Taten im Leben den Stand nach der Wiedergeburt bestimmen. Wer ein tugendhaftes Leben führt, wird im nächsten Leben adlig, wer sündigt, wird unfrei wiedergeboren. Entsprechend starr ist die Hierarchie – Thorgad hat den Stand des Menschen bestimmt, sich dagegen aufzulehnen ist eine Sünde.

Gesellschaftlich wollen wir versuchen, mittelalterliche Ansichten und Handlungs-weisen in dem Maße zu übernehmen, in dem sie spielfördernd sind. Das betrifft ritualisiertes Handeln, Rechtsverständnis und eine tiefe Alltagsreligiosität. Kurz gesagt: So viel Mittelalter, dass unser Spiel Spaß macht und auf Andere vielleicht etwas fremd wirkt, aber nicht so viel, dass es stört. Kurz: Es soll Spaß machen (das ist quasi Essenz dieser ganzen Ausführungen)

Herkunft als Spielinhalt

Sind alle Mitglieder der Familia aus Taëria? Nicht zwangsläufig. Natürlich wäre es schön, einen gemeinsamen kulturellen Spielhintergrund zu pflegen. Aber es ist auch vorstellbar, einen Charakter mit asfalonischem Hinter-grund zu spielen, und die Unterschiede als Spielanlass zu benutzen. Hier wirst Du allerdings keine Infos zum asfalonischen Hintergrund finden – die können wir Dir aber vermitteln.